NAME: Markov Vladislav Vladimirovich
Geburtsdatum: 1. September 1983
Aktueller Stand in der Strafsache: Angeklagter
Artikel des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation: 282.2 (2), 282.2 (1.1)
In Gewahrsam genommen: 2 Tage in der vorläufigen Haftanstalt

Biographie

Nach Durchsuchungen in Nikolajewsk am Amur im Oktober 2021 erfuhr der friedliche Gläubige Vladislav Markov, dass gegen ihn ein Strafverfahren wegen eines extremistischen Artikels eingeleitet wurde.

Vladislav wurde im September 1983 in Nikolajewsk am Amur geboren. Er hat 4 Brüder und eine Schwester. Eine Zeitlang erlernte er den Beruf des Maurerofenbauers und erhielt später den Beruf des Elektrikers. Vladislav arbeitete im Schiffbauwerk in Nikolajewsk am Amur, zuletzt als Kesselführer.

Schon in seiner Kindheit interessierte sich Vladislav für spirituelle Fragen: Was ist der Sinn des Lebens? Was passiert mit einem Menschen nach dem Tod? Nachdem er Jehovas Zeugen kennengelernt hatte, erhielt Vladislav Antworten auf seine Fragen aus der Bibel und schlug im August 2005 den christlichen Weg ein.

Vladislav heiratete Yana im Jahr 2009. Kennengelernt haben sie sich durch eine gemeinsame Lebenseinstellung. Die Ehepartner schauen gerne gemeinsam Tennis und entspannen in der Natur. Vladislav interessiert sich auch für Computer, fährt gerne Auto und fährt Fahrrad.

Die Strafverfolgung verursachte zusätzlichen Stress und Ängste für die Familie. Aufgrund der vom Gericht auferlegten Einschränkungen hatte Vladislav Schwierigkeiten mit seiner Arbeit. Verwandte des Gläubigen, die seine religiösen Überzeugungen nicht teilen, halten alles, was geschieht, für absurd.

Fallbeispiel

Im Oktober 2021 durchsuchten Polizeibeamte in der Stadt Nikolajewsk am Amur die Wohnungen friedlicher Zeugen Jehovas, die nur aufgrund ihrer Religion des Extremismus beschuldigt wurden. Igor Kletkin und Vladislav Markov verbrachten 2 Tage in der vorübergehenden Haftanstalt. Der Ermittler eröffnete ein Strafverfahren gegen sie sowie gegen Nadeschda Korobotschko wegen Beteiligung an den Aktivitäten einer extremistischen Organisation. Die Anklage stützte sich auf Informationen, die als Ergebnis von Überwachungen gesammelt worden waren, auf versteckte Audioaufnahmen von Gesprächen von Gläubigen, auf widersprüchliche Aussagen eines geheimen Zeugen und auf gefälschte Aussagen anderer Zeugen. Später war ein weiterer Angeklagter in dem Fall Mykola Kononenko. Im Dezember 2022 ging der Fall vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft forderte 6 Jahre Gefängnis für Kletkin und Kononenko und 5 Jahre Bewährungsstrafe für Nadeschda Korobotschko. Im Juli 2024 verurteilte das Gericht alle Angeklagten zu Bewährungsstrafen: 6 Jahre für die Männer und 5 Jahre für Nadeschda Korobotschko.