Dmitriy Ignatov und seine Frau

Dmitriy Ignatov und seine Frau

Dmitriy Ignatov und seine Frau

Ungerechte Urteile

Zwangsarbeit für den Glauben an Jehova Gott. Die Berufung in Orjol bestätigte das Urteil gegen Dmitrij Ignatow

Gebiet Orjol

Am 10. Oktober 2024 wies das Regionalgericht Orjol die Berufung der Zeugen Jehovas gegen das Urteil des erstinstanzlichen Gerichts zurück. Dmitriy Ignatov, 27, wird eine Haftstrafe verbüßen, weil er in einem Gottesdienst in der Bibel gelesen hat – zwei Jahre Zwangsarbeit.

Der Vorwurf der Beteiligung an den Aktivitäten einer extremistischen Organisation hält der Gläubige für haltlos. An die Jury gerichtet sagte er: "Leider gibt es das Bild, dass Ordnungshüter absichtlich die Gesetze verdrehen und mir dadurch etwas zuschreiben, was ich eigentlich nicht getan habe." Er fügte hinzu: "Wenn man sich den Vorwurf anschaut, der gegen mich erhoben wurde, dann ist das im Grunde wie ein Weihnachtsball: Außen glänzend, innen aber leer. Es gibt viele beängstigende Worte darin, aber es gibt keine konkreten Beweise."

In seiner Berufung wies Ignatow darauf hin, dass das Urteil keinen Beweis für ein rechtswidriges Motiv und eine rechtswidrige Absicht liefere: "Das Gericht hat die Frage nicht beantwortet: Welche Gefahr für die Öffentlichkeit hätte ich ahnen müssen, wenn ich gemeinsam zu Gott betete, die Bibel las, verschiedene gesellschaftlich nützliche Themen diskutierte, zum Beispiel Dankbarkeit?"

Das Urteil gegen Ignatow, das in Kraft getreten ist, ist bereits das fünfte in der Region Orjol seit 2017. In dieser Zeit wurden acht Zeugen Jehovas angeklagt, vier von ihnen wurden zu langen Haftstrafen in einer Strafkolonie verurteilt.

Der Fall Ignatow in Orjol

Fallbeispiel
Im Dezember 2020 wurde die Wohnung von Dmitrij Ignatow in Orjol im Rahmen des Falles gegen Piskarev und andere durchsucht. Im Oktober 2021 leitete das Ermittlungskomitee ein Strafverfahren gegen ihn ein und beschuldigte ihn der Beteiligung an den Aktivitäten einer extremistischen Organisation. Im Januar 2024 ging der Fall vor Gericht. Mindestens neun Zeugen der Anklage sagten, sie hätten Ignatow nicht gekannt, so dass sie nichts Konkretes sagen könnten. Im Juli desselben Jahres verurteilte das Gericht den Gläubigen zu 2 Jahren Zwangsarbeit. Das Berufungsgericht bestätigte diese Entscheidung.
Chronologie

Angeklagte in dem Fall

Zusammenfassung des Falles

Region:
Gebiet Orjol
Siedlung:
Orjol
Woran besteht der Verdacht?:
"aktiv am Studium der religiösen Literatur teilgenommen" (aus dem Urteil, ihn anzuklagen)
Aktenzeichen des Strafverfahrens:
12102540005000069
Eingeleitet:
28. Oktober 2021
Aktueller Stand des Verfahrens:
Das Urteil ist rechtskräftig geworden
Untersuchend:
Ermittlungsabteilung der Ermittlungsdirektion des Ermittlungskomitees der Russischen Föderation für das Gebiet Orjol
Artikel des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation:
282.2 (2)
Aktenzeichen des Gerichts:
1-123/2024
Gericht erster Instanz:
Sovetskiy District Court of the City of Oryol
Richter am Gericht erster Instanz:
Andrey Tretyakov
Fallbeispiel
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